Mehrere Jugendliche stehen im Kreis und legen in der Mitte des Kreises ihre Hände aufeinander, um Verbundenheit und ein Teamgefühl auszudrücken.

Wofür wir stehen

Leitbild

Menschen bewegen. Zukunft gestalten. Teilhabe in einer globalisierten Welt.

Dieser Leitgedanke fasst die Arbeit der Bertelsmann Stiftung zusammen. Teilhabe setzt in unserem Verständnis handlungsfähige Menschen und eine Gesellschaft voraus, die allen gleiche Chancen eröffnet. Deutschland steht vor großen Herausforderungen, die aus Globalisierung, der Entwicklung zur Wissensgesellschaft, dem demographischen Wandel und wachsender Heterogenität der Bevölkerung resultieren. Die Programme der Bertelsmann Stiftung sind deshalb darauf ausgerichtet, Menschen zu fördern, die Gesellschaft zu stärken und dafür die Systeme weiterzuentwickeln.

Freiheit, Solidarität und Menschlichkeit. Das sind die Werte, die unsere Arbeit und unsere Ziele bestimmen.

Weiterlesen

Prinzipien

Die Bertelsmann Stiftung ist eine operative Stiftung. Wir investieren unser Budget in Projekte, die wir selbst initiieren, konzipieren und auch in der Umsetzung begleiten.

Wir vergeben daher keine Stipendien und unterstützen auch keine Projekte Dritter. Unsere Partner sind Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, öffentliche und wissenschaftliche Institutionen oder andere Stiftungen. Wir legen Wert auf den kultur- und gesellschaftsübergreifenden Austausch von Sichtweisen und Erfahrungen. Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur Gesellschaftsreform zu leisten. Das können wir nur erfüllen, wenn wir uns in einem ständigen Dialog mit allen gesellschaftlichen Stakeholdern befinden und uns immer wieder das Vertrauen der Menschen erarbeiten.

Unser Ansatz

Der Errichtung der Bertelsmann Stiftung im Jahre 1977 lag die Überzeugung ihres Stifters Reinhard Mohn zugrunde, dass in unserem Lande die Konsequenzen des entstehenden globalen Systemwettbewerbs nicht hinreichend beachtet werden. Wir konzentrieren uns deshalb darauf, Problemlösungen für die verschiedensten Bereiche unserer Gesellschaft zu entwickeln und zugleich der Systemfortschreibung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu dienen. Das Einbeziehen von Erkenntnissen aus anderen Ländern und ein ausgewogenes Verhältnis von wissenschaftlicher und praktischer Erfahrung sollten dabei beachtet werden.

Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Religion, öffentlichem Gesundheitswesen, von Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur,  Volks- und Berufsausbildung, Wohlfahrtswesen, internationalem Kulturaustausch, demokratischem Staatswesen und bürgerschaftlichem Engagement.

Unsere praxisrelevante und inhaltliche Kompetenz

Wir arbeiten zurzeit an rund 60 Projekten. Die Projektdauer wird je nach Thema begrenzt, um so wieder Kapazitäten für neue Vorhaben frei zu machen. Ist ein Projekt erfolgreich abgeschlossen, d. h., wurde ein Lösungsvorschlag oder ein Modell entwickelt, versuchen wir, dieses Modell zu implementieren.

Das kann in unterschiedlicher Form geschehen. Entweder finden die Lösungsvorschläge Eingang in die entsprechenden gesellschaftlichen Bereiche oder werden von Projektpartnern adaptiert und in anderen Kooperationsformen weitergeführt.

Für die Durchführung unserer Projekte vertrauen wir auf kompetente Spezialisten in den unterschiedlichen Themenfeldern. Die Bertelsmann Stiftung beschäftigt rund 360 hoch qualifizierte Mitarbeiter.

Alle Projektmitarbeiter stehen in engem Kontakt zu den Stakeholdern und Zielgruppen ihrer Arbeitsgebiete. So sind sie mit den allerneuesten Entwicklungen und Lösungsvorschlägen in gesellschaftlichen Brennpunkten vertraut. Ihr Know-how stellen sie als Experten den Medien und der weiteren Öffentlichkeit zur Verfügung.

Unser Fokus auf Kommunikation und Transparenz

Wir erkennen Transparenz an als Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Wir stellen daher der Öffentlichkeit die wesentlichen inhaltlichen und wirtschaftlichen Informationen über unsere Tätigkeit zur Verfügung.

Unsere Orientierung an Wirkung

Mit dem Wandel der Gesellschaft verändern sich sowohl die externen Bedingungen, unter denen Stiftungen tätig sind, als auch die Inhalte ihrer Programme und die Arbeitsweisen, mit denen sie ihren Auftrag erfüllen. Stiftungen sind daher keine statischen Gebilde, sondern müssen Strategie, Umsetzung und Reichweite ihrer Aktivitäten reflektieren und weiterentwickeln. Gleichzeitig sind sie in hohem Maße abhängig von öffentlichem Vertrauen.

Für uns sind Wirkungsorientierung und die Evaluation der eigenen Projekte eine wichtige Basis für den Erfolg, die Legitimation und für die Weiterentwicklung unserer Arbeit.

Wie wir gute Stiftungspraxis verstehen

Bestandteil unserer Verpflichtung ist es, unsere Mittel zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen. Den Orientierungsrahmen bildet unser Code of Conduct und die Grundsätze guter Stiftungspraxis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Grundsätze guter Stiftungspraxis

Die vollständigen Grundsätze guter Stiftungspraxis finden Sie auf der Website des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Nachhaltigkeit

Verantwortung wahrzunehmen, bedeutet für uns auch, dass wir uns für Nachhaltigkeit engagieren, in der Gesellschaft und in der eigenen Organisation. Diesem Anspruch möchten wir künftig noch effektiver und im Rahmen der ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) nachkommen und haben Nachhaltigkeit als eines der zentralen Handlungsfelder in der strategischen Weiterentwicklung der Bertelsmann Stiftung definiert.

Der Klimawandel, die Umweltzerstörung und die zunehmende Knappheit natürlicher Ressourcen setzen das bisherige Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell unter Druck. Die Transformation zur Nachhaltigkeit zu gestalten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit der inhaltlichen Arbeit in vielen unserer Projekte wollen wir als Stiftung im Rahmen unserer Satzung einen wirkungsvollen Beitrag zum Wandel leisten.

Auch in unseren eigenen Prozessen ist der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, Umwelt, Menschen und Kapital längst gelebte Praxis und ein Leitmotiv unserer Organisationskultur. Als übergreifendes Ziel haben wir die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Bertelsmann Stiftung in den Blick genommen.

Wo stehen wir?

In unserer systematischen Bestandsaufnahme haben wir relevante Kennzahlen erhoben und diejenigen
Handlungsfelder der Stiftung in den Fokus gerückt, deren Aktivitäten sich wesentlich auf Nachhaltigkeitsaspekte auswirken.

Um als Stiftung Klimaschutz und intelligentes Energiemanagement betreiben zu können, betrachten und analysieren wir unter anderem die Faktoren Gebäude und Energie in direktem Zusammenhang. Bereits seit 2015 wird am Standort Gütersloh ein regelmäßiges Energieaudit durchgeführt. Das Audit dient insbesondere dazu, Potenziale für weitere Maßnahmen zur Energieeffizienz aufzuzeigen.

Zudem setzen wir an weiteren zentralen Punkten an, um die CO2-Bilanz noch weiter zu verbessern. Wir erfassen und hinterfragen: Wo entstehen CO2-Emissionen? Wie lässt sich die Menge valide erfassen? Welche Maßnahmen lassen sich ableiten?

Gebäude

Die Verbräuche im Gebäudebetrieb werden seit Jahren erfasst und Einsparpotenziale abgeleitet. Die Nutzung von Energie aus regenerativen Quellen hat für die Stiftung eine besondere Bedeutung. Es wird bereits ausschließlich Ökostrom eingekauft. Ebenso werden intensive Energieverbraucher identifiziert, und deren Nutzung wird gezielt optimiert, beispielsweise durch den konsequenten Tausch der Pumpentechnik zu Hocheffizienzpumpen und den Wechsel der Beleuchtung von konventioneller zu LED-Technik. Die parallel zur Energiekrise eingeführten Maßnahmen zum Lüften und Heizen im Winter 2022 auf 2023 haben zu einer deutlichen Einsparung von Wärme und Strom geführt.

Die Stiftung hat eine durch Diversität geprägte Flora und Fauna der Außenanlagen. Durch das Anlegen von Blühstreifen und eine teilweise extensive Bewirtschaftung der Grünflächen wird diese Diversität gefördert. Die Außenanlagen unterstützen die CO2-Speicherung.

Mobilität

Die Förderung eines umweltbewussten Mobilitätsverhaltens unserer Mitarbeitenden nimmt eine zentrale Bedeutung ein. Hierzu zählen ein vergünstigtes Jobticket, die Option zum flexiblen Arbeiten, die Nutzung von Leihfahrrädern, Leasingangebote für Dienstfahrräder, Parkplätze mit bevorzugter Lage für Fahrgemeinschaften sowie Ladestationen für E-Autos. Eine von den Mitarbeitenden organisierte Arbeitsgruppe Mobilität gibt regelmäßig Anstöße, um das Mobilitätsverhalten kritisch zu reflektieren.

Unsere Mitarbeitenden nutzen für Dienstreisen innerhalb Deutschlands grundsätzlich die Bahn und weitere öffentliche Verkehrsmittel. Ein Leitfaden "Umweltfreundlicher reisen" gibt zudem eine Fülle von Tipps, wie Reisen klimaverträglicher gestaltet werden können.

Veranstaltungen

Veranstaltungen sind ein zentrales Medium, um unsere inhaltliche Arbeit in die Gesellschaft zu tragen, von kleineren Workshops bis hin zu großen Konferenzen, Festakten und Konzerten. Zukünftig sollen die Events nachhaltig geplant und durchgeführt werden. Bei der Auswahl von Locations und Dienstleistern, der Reiseplanung und dem Catering sowie beim verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen spielen Aspekte der Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle.

In Pilotprojekten erfassen wir systematisch den CO2-Fußabdruck von Veranstaltungen – zum einen, um Potenziale für die Reduzierung und Vermeidung von Emissionen zu identifizieren, zum anderen, um unvermeidbare Emissionen zu kompensieren. Die anfallenden Emissionen der Reisen unserer Gäste sind eine besondere Herausforderung, weil sie den größten Anteil der CO2-Bilanz je Event ausmachen.

Green IT

Das Konzept der "Green IT" gestaltet die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik über deren gesamten Lebenszyklus hinweg. Es umfasst die ressourcenschonende und umweltfreundliche Herstellung, Nutzung und Entsorgung der verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologie. Wir wenden bereits Grundsätze des Konzepts an und entwickeln weitere spezifische Ansätze. Schon seit 2011 setzen wir beispielsweise eine Server-Virtualisierung ein. Sie verringert deutlich die erforderliche Anzahl der physischen Server (Hardware). Zudem werden Mietkonzepte für mobile Geräte ausgebaut.

Satzung

Aus dem Unbehagen, welches eigentlich jeder Bürger und Demokrat empfinden muss, wenn die Gesellschaft nicht zufriedenstellend geordnet ist, erwuchs mein Wunsch, bei der Besserung der Dinge behilflich zu sein.

Reinhard Mohn

Stifter

Code of Conduct

Die Bertelsmann Stiftung entwickelt nach dem Willen ihres Stifters Reinhard Mohn bei ihrer gemeinnützigen Arbeit Problemlösungen für die verschiedenen Herausforderungen unserer Gesellschaft und engagiert sich zugleich für die Systemfortschreibung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die unbedingte Beachtung der gesetzlichen Vorschriften ist selbstverständlich unser oberstes Gebot und gehört zu unseren Werten.

Dieser Code of Conduct führt die wichtigsten Grundsätze auf, zu denen sich die Bertelsmann Stiftung und alle ihre Mitarbeiter:innen verpflichten. Es bleibt gleichzeitig die Verpflichtung aller Mitarbeiter:innen, sich mit den jeweils aktuellen Betriebsvereinbarungen, Richtlinien und Leitfäden der Bertelsmann Stiftung, die im Intranet zugänglich sind, vertraut zu machen.

Dieser Code of Conduct dient als Verhaltenskodex für alle angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen sowie für Führungskräfte und den Vorstand der Bertelsmann Stiftung. In ihm sind wesentliche Verhaltensregeln und Arbeitsabläufe festgelegt, die innerhalb der Bertelsmann Stiftung beachtet werden müssen. Der Code of Conduct soll allen Mitarbeiter:innen dabei helfen, im Sinne der unten aufgeführten Grundsätze der Bertelsmann Stiftung zu handeln, um eine bestmögliche Umsetzung der gemeinnützigen Projekte zu gewährleisten.

Weiterlesen

Unsere Grundprinzipien

  • Wir halten uns an Recht und Gesetz
  • Wir sind unserer Stiftungssatzung verpflichtet
  • Wir arbeiten nach strengen wissenschaftlichen Standards
  • Wir machen unsere Arbeit transparent
  • Wir setzen unser Geld sinnvoll und angemessen ein
  • Wir vermeiden Interessenskonflikte
  • Wir begegnen einander mit Offenheit und Toleranz
  • Wir alle repräsentieren die Stiftung

Unser Umgang mit Partner:innen und Dritten

  • Wir wählen Partner:innen mit ähnlichem Wertegerüst
  • Wir begegnen allen mit Respekt und Höflichkeit
  • Wir arbeiten mit Externen stets auf Vertragsbasis
  • Wir schließen Verträge nach dem Vier-Augen-Prinzip
  • Wir zahlen angemessene Honorare
  • Wir gewähren keine Gegenleistung für Spenden
  • Wir schützen Informationen und Daten bestmöglich
  • Wir achten auf den Schutz geistigen Eigentums

Unsere Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt

  • Wir gehen sparsam mit Ressourcen um
  • Wir achten auf gute Arbeitsbedingungen
  • Wir begrüßen eine aktive Arbeitnehmer: innenvertretung
  • Wir pflegen eine offene Feedbackkultur
  • Wir haben Ansprechpartner:innen, an die man sich bei Konflikten oder Beschwerden wenden kann

Motive des Stifters

Warum Reinhard Mohn die Bertelsmann Stiftung gründete

Aus seinem Erfolg als Unternehmer leitete Reinhard Mohn eine Verpflichtung für die Gesellschaft ab. Er wollte Menschen ermutigen, sich für ihre Belange zu engagieren. Und eine Gesellschaft fördern, die allen Bürgern faire Chancen eröffnet.

Jeder Mensch muss seine Ziele und Lebensentwürfe selbstbestimmt verfolgen können. Mit dieser Überzeugung führte Reinhard Mohn den Bertelsmann Konzern. Eigenverantwortung und dezentrale Führung waren ihm wichtige Prinzipien, die Mitarbeiter beteiligte er früh an den Gewinnen des Unternehmens. Nicht soziale Utopien waren sein Motiv, sondern die Überzeugung, dass der motivierte Mitarbeiter, der sich an seinem Arbeitsplatz im vorgegebenen Rahmen frei entwickeln kann, zufriedener ist und mehr leistet.

Weiterlesen