Ratssaal der Stadt Moers. Mario Wiedemann stellt das Open-Data-Barcamp vor.

Hackday Moers: Open Data, Künstliche Intelligenz und vieles mehr

Zehn Jahre alt und immer noch up to date: Der Hackday in Moers hat am ersten März Wochenende (2./3. März 2024) wieder begeisterte Daten- und Tech-Enthusiast:innen an den Niederrhein gelockt. Zwei Tage lang drehte sich im Rathaus alles ums Hacken, Open Data und Künstliche Intelligenz.  

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Foto Mario Wiedemann
Mario Wiedemann
Senior Project Manager
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Petra Beckhoff
Project Assistant

„Der Hackday ist aus einem kleinen Nukleus von Menschen entstanden, die etwas mit IT machen wollten, und hat sich zu einem überregionalen Ereignis entwickelt“, sagte der Leiter der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Moers, Stephan Bernoth. Bei seiner Begrüßung vom Podium blickte er auf „viele lieb gewonnene Gesichter aus der Community“. Aber auch Neulinge und viele Jugendliche nutzten den Hackday mit seiner abwechslungsreichen Mischung aus Impuls-Vorträgen, Diskussionen und Workshops.

Der Hackday wird von der Stadt Moers gemeinsam mit dem Verein Code for Niederrhein organisiert und kostenlos angeboten. Das Projekt „Daten für die Gesellschaft“ unterstützt den Hackday.

Wie kann KI Verwaltungen unterstützen?

Den Auftakt machte Sarah Fischer vom Projekt re:frame Tech der Bertelsmann Stiftung. Der Titel ihres Vortrags: „Alles IT oder was? KI-Kompetenzen in der Verwaltung“. Sie stellte dar, wie KI und Algorithmen die Verwaltungsarbeit unterstützen und sich stärker am Allgemeinwohl orientieren können.

Welche Kompetenzen müssen Mitarbeiter:innen mitbringen? Was kann KI leisten oder vereinfachen? „KI ist kein rein technisches Thema“, sagte Sarah Fischer. Vielfältige Kompetenzen seien nötig, darunter personale, technische, kommunikative, organisatorische und operative. Einige Beispiele aus der Praxis: In der Stadt Soest hilft KI beim Erkennen und Bewerten von Straßenschäden. Im Kreis Steinfurt unterstützt eine KI-Anwendung bei der Kitaplatzvergabe. Und in anderen Städten gibt es Chat-Bot-Angebote für Bürger:innen.

Open Data: In Bayern und hochwertige Datensätze

Luis Moßburger von der Agentur byte stellte vor, wie er und sein Team Open Data in Bayern in der Breite etablieren möchten - und dabei typischen Einwänden wie fehlendes Know-how oder fehlende Ressourcen begegnen. Thomas Tursics von GovData befasste sich mit einem Thema, das aktuell viele Kommunen umtreibt: Die Bereitstellung von hochwertigen Datensätzen, die ab diesem Juni für viele Verwaltungen zur Pflicht wird und auch schon Thema eines der Open-Data-Netzwerktreffen war. Abschließend stellte Mario Wiedemann noch kurz das Open-Data-Barcamp vor, das von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Institut für Urbanistik organisiert wird und lud die Teilnehmer:innen des Hackdays zur kommenden dritten Ausgabe am 17. April in Frankfurt am Main ein.

Samstagnachmittag ging es dann weiter mit Workshops. Hier konnten Interessierte zwischen verschiedenen Themen frei wählen: App-Entwicklung mit Swift Playgrounds, Erkenntnisse gewinnen mit Open Data oder Linked Open Data lauteten einige Sessions, die zur Auswahl standen.

Jugend geht voran

Der Verein Code for Niederrhein hatte für Samstagnachmittag und Sonntag insbesondere junge Menschen eingeladen, am eigenen Elektronik-Projekt zu tüfteln oder erste Erfahrungen mit Schneid-Plotter oder 3D-Drucker zu sammeln. Zudem ging es um das Programmieren von Spielen bis zum Hacking aller Art.

Für den Hackday Moers war es die letzte Veranstaltung vor dem großen Jubiläum. Da ein Hackday wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, wird der Hackday im kommenden Jahr zum zehnten Mal angeboten. Interessierte können sich deshalb gerne den 4. und 5. April 2025 vormerken.